Wie läuft die Stabilisierung des Aktienkurses bei einem Börsengang ab, und welche Regeln und Beschränkungen gelten für Stabilisierungsaktivitäten?

Die Stabilisierung des Aktienkurses bei einem Börsengang (IPO) ist der Prozess der Stützung des Aktienkurses auf dem Sekundärmarkt in den ersten Tagen oder Wochen nach dem Start des Börsengangs. Ziel der Stabilisierung ist es, die Volatilität des Aktienkurses zu reduzieren und ein Unterschreiten des Angebotspreises zu verhindern. Die Stabilisierung kann von den Konsortialbanken im Konsortium durchgeführt werden, die für die Steuerung des IPO-Prozesses verantwortlich sind.

Die Regeln und Beschränkungen für Stabilisierungsaktivitäten sind in den Vorschriften der zuständigen Börsen- oder Wertpapieraufsichtsbehörde festgelegt. Im Allgemeinen verlangen die Regeln, dass die Stabilisierungsmaßnahmen dem Markt gegenüber offengelegt und auf transparente und faire Weise durchgeführt werden. Zu den wichtigsten Regeln und Beschränkungen für Stabilisierungsaktivitäten gehören typischerweise:

Offenlegungspflichten: Die Konsortialbanken müssen dem Markt gegenüber offenlegen, dass sie Stabilisierungsmaßnahmen durchführen, und das Ausmaß dieser Maßnahmen angeben.

Zeitliche Einschränkungen: Stabilisierungsmaßnahmen können nur während eines begrenzten Zeitraums nach Beginn des Börsengangs durchgeführt werden, in der Regel nicht länger als 30 Tage.

Preisbeschränkungen: Die Konsortialbanken können den Aktienkurs nur bis zum Angebotspreis oder einem dem Markt bekannt gegebenen niedrigeren Niveau unterstützen.

Volumenbeschränkungen: Die Konsortialbanken dürfen nicht mehr als einen bestimmten Prozentsatz der Gesamtzahl der beim Börsengang angebotenen Aktien kaufen.

Meldepflichten: Die Konsortialbanken müssen der zuständigen Börse oder Wertpapieraufsichtsbehörde regelmäßig Berichte über ihre Stabilisierungsaktivitäten vorlegen.

Der Prozess der Stabilisierung des Aktienkurses bei einem Börsengang umfasst in der Regel den Kauf von Aktien auf dem Sekundärmarkt, wenn der Preis unter den Angebotspreis fällt. Dies schafft zusätzliche Nachfrage nach den Aktien und kann helfen, den Kurs zu stützen. Die Konsortialbanken können auch Unterstützung leisten, indem sie Gebote für die Aktien zum Angebotspreis abgeben oder andere Formen der Marktunterstützung leisten.

Es ist wichtig zu beachten, dass Stabilisierungsmaßnahmen nicht darauf abzielen, den Aktienkurs künstlich aufzublähen oder den Markt zu manipulieren. Stattdessen sollen sie den Markt stützen und für einen stabilen und geordneten Markt für die Aktien sorgen.